Psychopharmakotherapie

Psychopharmakotherapie


Psychopharmaka sind Medikamente zur Behandlung krankhafter Veränderungen des Erlebens und Verhaltens. Sie lassen sich je nach Wirkungsweise und Krankheitsbild in verschiedene Gruppen einteilen.

Dr. med. Jooß - Psychopharmakotherapie


Antidepressiva: Diese können nicht nur gegen Depressionen, sondern auch bei Panikstörung, Zwangsstörung oder Schlafstörungen eingesetzt werden und machen entgegen der Befürchtung vieler Patienten nicht abhängig.

Sedativa/Anxiolytika: Sie können bei akuten Angst- oder Paniksymptomen oder vorübergehend zum Schlafanstoß eingesetzt werden. Manche Medikamente dieser Gruppe können bei längerfristiger Einnahme zu einer Abhängigkeit führen.

Antipsychotika: Sie werden gegen Störungen der Wahrnehmung im Rahmen von Psychosen oder Depressionen sehr wirkungsvoll eingesetzt. Da sie ebenfalls nicht abhängig machen und teilweise eine gewünschte beruhigende Wirkung haben, können sie aber auch als Beruhigungsmittel oder zum Schlafanstoß sehr hilfreich sein.

Antidementiva: Dies sind Medikamente, die in erster Linie das Fortschreiten einer Demenzerkrankung verlangsamen können.


Jede dieser Gruppen besteht aus weiteren Untergruppen. Wie alle anderen Medikamente können auch Psychopharmaka Nebenwirkungen haben. Diese können im Verlauf der Behandlung jedoch oft verbessert oder kontrolliert werden. Andernfalls sollte man Behandlungsalternativen in Betracht ziehen.

Für die Behandlung mit Psychopharmaka gilt in der Regel, dass sie mit Ausnahme der Sedativa in den meisten Fällen über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden müssen und erst nach einer gewissen Zeit ihre Wirkung entfalten. Auch nach dem Abklingen einer psychischen Symptomatik, sollten sie noch eine gewisse Zeit weiter eingenommen werden und nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt werden, um störende Absetzeffekte zu vermeiden.